21.8. – 23.8.2015 Weekend Safari
Wow, was für ein Wochenende! Doch fangen wir ganz am Anfang an: Freitag morgen sollte ich eigentlich zwischen 8:00 und 8:30 abgeholt werden. Ich stand rechtzeitig auf und wollte um 7:30 frühstücken, als es auf einmal an der Tür klopft – unser Fahrer war schon da! Ich habe nur kurz meinen Rucksack geholt und meine Gastmutter war so lieb, mir ein Frühstück auf den Weg mitzugeben, dann gings auch schon los. Wir haben zunächst die anderen abgeholt und sind dann entlang der N1 durch die Weinbaugebiete gefahren.
Der Weg führte uns vorbei an Paarl nach Wocester – bekannt für seinen Wein – von wo aus wir dann nach Robertson (Brandy) weiterfuhren. Dort bogen wir auf die Route 62 ab. Diese führte uns vorbei an Ashton (Saftfabrik) nach Montagu, wo wir einen kleinen Stop einlegten. Dieses Dorf ist vor allem für Trockenfrüchte und Nüsse bekannt. Auf dem Weg fahren wir vorbei an den wunderschönen Weinlandschaften. Eine wahnsinnig schöne Gegend!
Anschließend fuhren wir über den Tradouw Pass nach Heidelberg. Dieser Weg war eine Off-Road-Strecke, die unserem Bus gar nicht gefallen hat. Unsere Bremsen waren kaputt, so dass unser Bus bei jedem Mal Bremsen ein Stück auf der Straße nach rechts hüpfte. Ganz schon schräg. Wir schauten kurz bei einem Mechaniker vorbei. Da wir allerdings schon spät dran waren, beschloss unser Fahrer uns zu unserer Lodge zu fahren, dass wir unseren Game Drive nicht verpassen. Ganz langsam setzten wir unsere Fahrt fort. Alle beteten nur, dass wir heil ankommen! 20min vor unserem Game Drive waren wir dann Gott sei Dank an der Lodge. Noch schnell einchecken, Willkommensdrink entgegen nehmen, Sachen auf das Zimmer bringen und dann gings auch schon los mit unserer Safari.
Unser Guide machte sich gleich auf die Suche nach den Big 5 – Löwe, Elefant, Wasserbüffel, Leopard, Rhino. Und tatsächlich sehen wir gleich 3 Prachtexemplare an Löwen. WOW! Leider haben sie gerade gegessen gehabt und geschlafen. Wir wollten gerade los, als ein Weibchen loslief, um etwas Wasser zu trinken. Wir folgten ihr mit unserem Auto. Als sie zurück kam, war sie gerade mal 2m von unserem Auto weg, als sie anfing uns zu jagen. Wir fuhren schnell davon. Puh, das war ganz schön knapp!
Das nächste Tier, das wir sahen, war ein Cheetah. Das Weibchen war auch gerade beim Essen, so dass wir in aller Ruhe zuschauen konnten. Ganz schön ekelhafter Duft! Wir fuhren weiter an einem Flussbett vorbei, wo unser Guide zwei Hippos entdeckte. Ich hab nur Wasser gesehen, bis sie auftauchten. Sie liefen gerade den Fluss entlang. Für uns geht es weiter zu den Rhinos, die oben am Berg standen. Ein Weibchen war ganz schön schwanger und erwartete in den nächsten Tagen ihr Baby. Da sie relativ schlecht sehen, können wir ganz nahe an sie heran fahren. Mit 2,6 Tonnen ganz schöne Kolosse! Das nächste Tier auf der To-Do-Liste war der Wasserbüffel, von denen wir dann auch gleich eine ganze Herde samt Baby sahen. Die letzten 15min versuchte unser Guide dann noch den männlichen Cheetah aufzufinden, jedoch leider ohne Erfolg.
Zurück an der Lodge erwartet uns schon ein Lagerfeuer mit heißer Schokolade und Sherry. Mhhmm, da wird es einem gleich richtig warm! Das anschließende Abendbuffet gab uns dann den Rest – bei der Auswahl schlugen wir uns richtig den Bauch voll und fallen müde und erschöpft ins Bett.
Der nächste Morgen begann früh, denn wir gingen erneut auf Tierjagd. Um 7:00 stand Kaffe und Tee für uns bereit. Unser Fahrer hat uns sogar Wärmflaschen und Decken mitgebracht, denn es war noch recht frisch. Pünktlich um 7:15 legten wir los. Zunächst schauten wir nochmal kurz nach dem männlichen Cheetah, konnten ihn aber immer noch nicht finden, so dass wir zunächst erneut zu den Löwen fuhren. Hier ist die dritte Löwin wieder aufgetaucht. Sie aßen erneut, nur Simba lag schlafend auf dem Boden. Als er einmal kurz seinen Kop hob, nutzten wir die Chance und machten Fotos von ihm. Wir wollten weiter zu den Giraffen. Auf dem Weg dorthin passierten wir verschiedene Herden. Zunächst trafen wir auf Zebras, die sich friedlich neben Elands aufhielten. Weiter gings vorbei an kämpfenden Springböcken und einer Herde Kudus zu den Giraffen. Wir trafen auf eine Mama-Giraffe mit Kind. Zunächst fraßen sie friedlich an ihren Bäumen, bis sie dann direkt an unserem Auto (nicht mal 1m) vorbei liefen. Mit 4m Höhe muss man ganz schön nach oben schauen!! Wir folgten ihnen noch kurz, bis wir zu den Elefanten abbogen. Bevor wir einen genaueren Blick auf sie warfen, machten wir noch einen kurzen Abstecher zu einer Baby-Giraffe, deren Mutter leider gestorben ist. Sie stand unmittelbar vor uns und wir beobachteten sie beim Essen. Nach den Elefanten gings dann zurück zur Lodge, wo wir ausreichend frühstückten (es gab ungefähr alles was man sich vorstellen kann).
Der letzte Halt hier war die Reptilienstation, wo wir einiges über Krokodile, Schlangen und Schildkröten erfuhren und auch zu Gesicht bekamen – unter anderem eine Riesenschildkröte. Unser Guide hatte eine Schlange in der Hand, die er jedem, der es wollte, einmal in die Hand drückte. Auch ich hatte sie auf dem Arm – sie war wunderschön sanft und weich. Hätte ich nicht gedacht!
Wir verabschiedeten uns und fuhren weiter in Richtung Cape Agulhas. Einige historische Städtchen lagen auf unserem Weg, darunter auch Arniston. Dort hatten wir Glück, dass gerade „low tide“ war und wir so in die Waenhuiskranshöhle gehen konnten. Allerdings mussten wir uns beeilen, denn die Flut kam zurück, so dass einige von uns nasse Füße bekamen. Der letzte Stop des Tages war dann der Leuchtturm am Cape Agulhas und natürlich das Kap selber – der südlichste Punkt Afrikas, an dem der indische und atlantische Ozean aufeinander treffen! Den Abend ließen wir dann gemütlich am Feuer mit Braai und Wein ausklingen.
Am letzten Morgen war ich die erste, die aufstand, denn ich nutze die Chance, um am Strand joggen zu gehen. Eigentlich wollte ich den Sonnenaufgang anschauen, doch von dem konnte man nichts sehen. Schade! Nach dem Frühstück fuhren wir weiter nach Hermanus, der Walstadt. Es war leider sehr bewölkt, so dass wir auch keine Wale entdecken konnten. Schade. Auf dem Rückweg machten wir dann auch noch einen kurzen Stop in Bettys Bay, einem kleinen Städtchen am Meer, das durch seine Pinguinkolonie am Stony Point bekannt ist, die wir natürlich besuchten. Die anschließende Heimfahrt führte uns vorbei an False Bay über eine Scenic Route, von der aus man wunderschöne Aussicht hatte!
Zuhause angekommen, hatte ich nicht viel Zeit, denn ich bin gleich mit meiner Gastfamilie auf einen Nachmittag in ihrer Kirche gegangen. Hier gab es Essen, Trinken und eine Live-Band, die zunächst kirchliche Lieder spielte, bis sie schließlich von drei Jugendlichen abgelöst wurde, die wunderschön sangen!! Ich bekam richtig Gänsehaut. Wir tanzten, hörten der Musik zu und unterhielten uns gut. Ein wirklich netter Abend! Zuhause bin ich dann jedoch schnell sehr müde ins Bett, denn morgen steht ein neuer Tag vor der Tür!
2 Comments
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Hört sich super spannend an, da wird man direkt neidisch!!!
Wo sind die tollen Bilder 😋☺️
Sind jetzt auch da, das Internet war leider gestern mal wieder nicht so gut 🙁