08.09.2015 Sushi essen
Der heutige Arbeitstag hat erst relativ spät angefangen, weil wir zunächst noch ein paar neue Freiwillige an ihrer Arbeitsstelle abliefern mussten, so dass ich sehr lange Zeit im Auto verbracht habe.
Die restliche Zeit war ich dann in der Physiotherapie zu Besuch. Ich bin gerade noch rechtzeitig zu einer Übungsstunde für Patienten mit Hüft- oder Knieerneuerungen gekommen. Eine Studentin hat ihnen sowohl Übungen zur Kräftigung, als auch zur Dehnung gezeigt, die ich mitgemacht habe. Ziemlich interessant.
Danach waren dann Einzelpatienten mit bestimmten Problemen an der Reihe. Ich habe mich zunächst einem Student angeschlossen, der jedoch ziemlich überfordert war. Es war seine erste Woche in dem Krankenhaus und er musste schon alleine Patienten betreuen. Doch das größste Problem war für ihn eher, dass die Patientin aus dem Kongo kam und nur französisch sprechen konnte. Ihr Mann konnte nur gebrochen Englisch, so dass die Verständigung relativ schleppend voran ging und ich sogar das ein oder andere Mal helfen musste. Im Endeffekt hat er der Patientin dann lediglich Übungen zur Kräftigung gezeigt.
Die nächste Patienten schockierte mich dann eher: Eine relativ Junge Patienten, die vor einem Jahr einen Autounfall hatte und sich dort das Schienbein gebrochen hat. Man hat es damals mit einem Nagel fixiert, allerdings ist der Knochen bis heute nicht richtig verheilt!! Deswegen klagt sie vor allem über einen steifen Knöchel und eine ziemlich faszinierend verkürzte Sehne des Großzehenbeugers, was beim Laufen ziemlich lustig aussah!
Doch es kommen vor allem auch ältere Patienten. Ein 78-jähriger kam mit einer „frozen shoulder“ – einer Verkürzung der M. supraspinatus – Sehne, so dass er seine Arm weder zur Seite noch nach oben oder hinten bewegen konnte. Vor allem die seitlichen Bewegungen waren stark eingeschränkt. Eine andere 73-jährige Patientin musste am Rücken operiert werden und leidet seither an hypertonen Muskeln im Beinbereich, die sie jedoch kaum kontrollieren konnte. Wir haben versucht, ihre Muskeln seperat anzusteuern, so dass das Gehirn wieder eine Ahnung davon bekommt, wie man bestimmte Muskeln benutzt. So sollen die Nerven nachwachsen können. Da die Arbeit so interessant war, hab ich die Filing-Arbeit am Mittag einfach auf die nächsten Tage verschoben.
Am Abend hat Verena dann für alle Freiwilligen noch einen Tisch im Beluga – einer Sushi-Bar – organisiert. Zusammen mit Marica und Frieso habe ich mir verschiedene Platten geteilt, so dass wir mehr probieren konnten. Ich muss echt sagen: Mit Abstand das beste Sushi, das ich je gegessen habe! Da wir in der „happy hour“ da waren, hat es uns sogar nur die Hälfte gekostet. Wow. Wir waren insgesamt ca. 25 Leute. Alles in allem ein super netter Abend!!
One Comment
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Das sieht wirklich mehr als lecker aus!!!