21.09.2015 Living Desert Tour
Endlich mal wieder ausschlafen! Um 8:00 wurden Tobi und ich von unserem Guide Chris zu der „Living Desert Tour“ abgeholt. Nachdem wir noch andere abgeholt und die Luft aus den Reifen gelassen haben, ging es dann los in die Dünenlandschaft. Nach kurzer Fahrt haben wir angehalten, um uns die Wüste erklären zu lassen. Auf der Windzugewandten Seite ist die Düne mit 15-25° relativ flach, denn der Wind trägt den Sand weg. Deswegen findet man hier kaum Tiere. Die Tiere findet man eher auf der Wind-abgewandten Seite, die mit 35° deutlich steiler ist. Der Grund dafür ist, dass sich am Boden der Düne Samen ansammeln, die durch den Wind dort hin getragen werden. Silberfische fressen diese, vermehren sich und reifen im Sand zu Larven heran, die wiederum den anderen Tieren als Nahrung dienen. Sowohl Gekkos, Lizards, als auch Chameleons fressen diese Larven. Diese wiederum werden von Skorpionen und Schlangen gefressen, die den Schakal als Feind haben. Am Ende der Kette steht jedoch der Mensch. Chris zeigt uns erschreckende Satellitenaufnahmen, wo man deutlich die Spuren von Autos, Quads und anderen Fahrzeugen erkennen kann, die wohl nie mehr verschwinden. Selbst Zugwagen von 1880 sind noch deutlich zu erkennen.
Nach dieser Einführung ging es dann auf Spurensuche. Wie auch immer Chris das gemacht hat, aber er hat uns auf einmal den Tunnel einer „Dancing White Lady“ Spinne eröffnet. Zusammen mit seinem Assistent hat er dann diese Spinne ausgegraben, die wirklich mit ihren Beinen getanzt hat, um sich zu wehren.
Die Tour ging weiter, bis Chris plötzlich aus dem Auto gesprungen ist und uns zu sich gewunken hat. Keine Ahnung, wie er das gesehen hat, aber er hat uns auf einmal sowohl eine Wespe, als auch einen Gekko aus dem Sand gegraben. Niedliche Tierchen!
Sein Assistent hat außerdem zwei Schlangen gefunden. Eine sehr seltene, ca. 1m lange Schlange und eine Sidewander Schlange, die seitlich wandert und die man nur an ihrem Auge erkennen kann, das aus dem Sand schaut. Ziemlich strange. Ich hab die lange Schlange – die nur wenig giftig ist – zurück in die freie Natur lassen dürfen. Kribbelndes Gefühl. Christ hat uns dann außerdem zwei legless Lizards aus dem Sand gezogen, die wie schöne Würmer aussahen.
Auf der weiteren Fahrt hat er wieder auf einmal angehalten. Mit einem Laserpointer hat er auf ein ca. 10m entferntes Chameleon gezeigt, dass ich selbst dann nicht erkannt habe. Wir sind hin gelaufen und haben ihm etwas zum Fressen gegeben. Dabei hat es langsam die Farbe von schwarz nach weiß gewechselt und ist extrem langsam auf den ausgelegten Wurm zugelaufen. Es ist deshalb so langsam, weil es dann von oben nicht gesehen wird.
Nach ein paar Viewpoints über die Dünen hat er dann zum Abschluss noch einen anderen Lizard aus dem Sand gezogen. Ich war total faszinierd davon, wie er die Tiere findet. Nun haben wir die „little 5“ gesehen: Lizard, Gekko, Sidewander Snake, Dancing White Lady und Chameleon.
Nachmittags wollten wir eigentlich mit der kompletten Gruppe zum Quad fahren. Da unser Guide jedoch nicht erschienen ist, haben wir kurzerhand beschlossen, an den Strand zu gehen. Während die Jungs in der Bar verschwunden sind, haben wir Mädels Swakopmund zu Fuß erkundet.
Jetzt gehen wir noch in ein Restaurant zum Abend essen und dann werden wir mal sehen, was der Tag noch so bringt. Ab morgen werde ich wieder kein Internet haben, also nicht traurig sein, wenn die nächsten Berichte erst wieder später erscheinen!
Bis dann, eure Nina!!!
2 Comments
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Dann hoffe ich, dass ihr beim nächsten Mal wieder über so viele, spannende Abenteuer berichten könnt.
Passt gut auf euch auf!!!
Wann gibt’s mal wieder was Neues? bin sehr gespannt. Ich hoffe es geht auch gut!