09.08.2015 Township Tour

 

Heute ist National Women’s Day in Südafrika – ein Feiertag speziell für die Frauen. Unser Gastvater Peter hat dehalb extra ein besonderes Frühstück für uns hergerichtet: Es gab Omelette! Wow, was für eine nette Geste. Nicht einmal um den Abwasch mussten wir uns kümmern.

Um 9:30 hat uns dann unser Guide für die Township Tour abgeholt. Er hat uns einiges über die Geschichte und Entstehung der Townships erzählt, bevor wir dann zwei genauer unter die Lupe nahmen. Der erste Stop war an einem Gefängnis, in das vorwiegend Männer gebracht wurden, die ihren Ausweis nicht permanent bei sich trugen.

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Weiter ging es in seine ehemalige Heimant Langa. Die Lebensverhältnisse waren sehr erschreckend: Ein Bett ist der Schlafplatz für eine komplette Familie – Mutter, Vater, Tochter und eventuell ihr Baby. Die anderen Kinder teilen sich eine Matratze im Gemeinschaftsraum.

Anschließend ging es in das Haus seiner Schwester, die uns einiges über ihre ehemalige Heimat, das Township Guguletu erzählte. Sie versucht aktuell, dort eine Schule aufzubauen, um den Bewohnern einen höhreren Bildungsstand zu gewährleisten. Der besteht jedoch nicht wie bei uns aus Faktenwissen, sondern vielmehr daraus, zu lernen wie man auf die Toilette geht oder lesen und schreiben kann.

Um uns ein besseres Bild von dem Erzählten zu machen, brachte unser Guide uns schließlich nach Guguletu. Das Bild hier war ähnlich: Wellblechhütten, überall Menschen auf der Straße, ein wildes Durcheinander. Wir hielten nur an, wo es für uns wirklich sicher war und bekamen so einen tieferen Einblick in ihr Leben. Bei einer Arbeitslosigkeit von 60% wundert es einen nicht, dass die Straßen überfüllt sind und die Kriminalität so hoch ist.

Den Abschluss dieser Tour bildete der Besuch der „Ghospel Church Of Power“. Da es Sonntag war, fand hier von morgens bis abends ein Gottesdienst statt und wir waren eingeladen, an ihm teilzunehmen. Die Kirche war komplett anders, als man sie aus Deutschland kennt: Menschen erzählen von ihren Lebensgeschichten, was sie schlimmes erlebt haben und wie Jesus ihnen darüber hinweg half. Nach jeder Rede singt und tanzt die ganze Kirche und befreit sich von allen Sorgen. Wir wurden sogar von einer Rednerin begrüßt. Für die afrikanischen Menschen ist es eine Ehre, wenn Deutsche oder andere Europäer bei ihnen in die Kirche gehen und sich selber Jesus ein Stück weit näher bringen wollen.

Den restlichen Nachmittag/Abend nutze ich jetzt noch dazu, etwas auszuruhen, da ich morgen sehr früh aufstehen werde, um den Sonnenaufgang zu genießen.

Bis dann, eure Nina

 

 

2 Comments

  1. Tobi 9. August 2015 at 23:08

    Jetzt hast endlich deine Afrikanische Gospelkirche gesehen 🙂 Darf ich also aus deinen Ausführungen schließen, dass dir sowas in Deutschland auch gefallen würde?

     
    • Nina 10. August 2015 at 20:22

      Ja, das würde mir auf jeden Fall in Deutschland auch gefallen!!! Vielleicht gehe ich am Sonntag nochmal in eine Kirche, diesmal aber nicht mehr im Township 😉

       

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