05.09.2015 Bloubergstrand
Obwohl heute Samstag war, bin ich so aufgestanden, wie sonst unter der Woche, denn Frieso und ich wollten die Führung um 9:00 im „Heart of Cape Town Museum“ erwischen. Da ich Medizin studiere, habe ich das Ticket um den halben Preis bekommen. Außerdem habe ich ein kleines Geschenk bekommen, weil im letzten Monat women’s month war. Wow, echt super freundlich die Leute hier!
Das Museum war dann echt einen Besuch wert. Wir hatten einen mega netten Guide, der für uns eine Privattour gemacht hat. Ziemlich beeindruckend, dass Christian Barnard 1967 die erste Herztransplantation durchgeführt hat, noch weit vor der restlichen Welt. Das alles, trotz der Apartheid in dem Land, das ihm die Arbeit echt erschwerte, weil er nur weiße Spender für weiße Patienten benutzen durfte. Er hat im Gesetz eine Lücke entdeckt: Dort stand nicht eindeutig geschrieben, dass sowohl das Herz und Hirn ihre Funktion aufgeben müssen, um als tot erklärt zu werden. Südafrika war damals das einzige Land, in dem man deshalb ein Herz transplantieren konnte, sobald der Patient nur für hirntot erklärt wurde. Für mich war vor allem beeindruckend, dass die damalige Herztransplantion fast genau so ablief, wie sie heute immer noch durchgeführt wird. Ein wirklich hervorzuhebender Mensch!
Im Anschluss an das Museum sind wir noch einmal auf den Old Biscuit Mill Market gefahren, weil man hier von Märkten echt nicht genug kriegen kann. Wir haben zu Mittag gegessen und Souvenirs gekauft, bevor es dann zu unserem Hauptziel von heute ging: Dem Bloubergstrand.
Die Fahrt dorthin zog sich ganz schön in die Länge. Nach einem kurzen Verfahrer sind wir dann jedoch an der Strandpromenade angekommen. Weil es heute 27°C hatte, die sich allerdings deutlich wärmer angefühlt haben, gab es zur Abkühlung ein Eis – was auch sonst!! Natürlich haben wir auch Fotos gemacht, wieder einmal in einem der vielen gelben Rahmen, die in Kastadt verteilt sind. Damit habe ich das versprochene Foto für meine Mama nachgeholt, das wir vor 3 Jahren leider nicht bekommen haben. Ich hoffe, du freust dich 🙂
Da wir noch genug Zeit hatten, sind wir in ein Restaurant namens Moyo gegangen. Dort haben wir uns an ein Surfbrett gesetzt – einen Tisch, der inmitten einem Wasserbecken steht, so dass man die Füße ins Wasser hängen kann. Super angenehm bei den Temperaturen! Das Restaurant an sich war echt nett her gerichtet und während unseres Aufenthaltes kam eine Frau zu uns an den Tisch, die uns mit schönen Verzierungen das Gesicht bemalte. So fühlte ich mich richtig afrikanisch.
An der Strandpromenade waren viele Menschen unterwegs. Wir haben uns irgendwann zurück gezogen und sind ein Stück zurück gefahren. Dort haben wir dann unser Handtuch ausgepackt und uns etwas an den Strand gesetzt. Mit wahnsinns Ausblick auf Kapstadt und den Tafelberg haben wir einfach nur die Seele etwas baumeln lassen und ein paar Fotos geschossen. Die untergehende Sonne bildete dann den krönenden Abschluss eines echt tollen Tages!
Die Rückfahrt verlief gut und schnell. Als wir dann zuhause angekommen sind, habe ich zuerst etwas zu Abend gegessen und mich dann noch mit meiner Gastmutter unterhalten. Am Ende des Tages war ich ganz schön erledigt, so dass mir das Einschlafen nicht schwer fiel.
One Comment
Leave a Reply
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Danke für das schöne Foto,
jetzt weiß ich was ich vor 3 Jahren versäumt habe.